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Kohlenhydrate

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Kohlenhydrate


1 Gramm Kohlenhydrate =  17,17 KJ = 4,1 Kcal



Kohlenhydrate sind die wichtigste Energiequelle für den Menschen. Gehirn und Nervensystem sind auf die Zufuhr angewiesen. Kohlenhydrate bestehen aus Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker) und Galaktose (Schleimzucker) bzw. aus einer Aneinanderreihung einzelner Glukosebausteine. Zwei Glukosebausteine verknüpft = Disaccharid (Zweifachzucker), drei – dreißig = Polysacchariden (Vielfachzucker) alle größeren werden im Magen- Darmtrakt in ihre kleinste Einheit, die Glukose zerlegt, nur so kann der Körper sie zur Energiegewinnung heranziehen.
Kohlenhydrate dienen unserem Körper vor allem als Brennstoffe, also Energie zur Verfügung.

Kohlenhydrate oder Saccharide, zu denen auch die Zucker gehören, bilden eine biologisch bedeutsame Stoffklasse. Als Produkt der Photosynthese machen Kohlenhydrate den größten Teil der Biomasse aus. Sie stellen zusammen mit den Fetten und Proteinen den quantitativ größten verwertbaren (u. a. Stärke) und nicht-verwertbaren (Ballaststoffe) Anteil an der Nahrung. Neben ihrer zentralen Rolle als physiologischer Energieträger spielen sie als Stützsubstanz vor allem im Pflanzenreich und in biologischen Signal- und Erkennungsprozessen (z. B. Zell-Zell-Erkennung, Blutgruppen) eine wichtige Rolle.

Die Monosaccharide (Einfachzucker, z. B. Traubenzucker, Fruchtzucker), Disaccharide (Zweifachzucker, z. B. Kristallzucker, Milchzucker, Malzzucker) und Oligosaccharide (Mehrfachzucker, z. B. Raffinose) sind in der Regel wasserlöslich, haben einen süßen Geschmack und werden im engeren Sinne als Zucker bezeichnet. Die Polysaccharide (Vielfachzucker, z. B. Stärke, Cellulose, Chitin (gr. χητον cheton „Hülle“, „Panzer“) ist neben Zellulose das verbreitetste Polysaccharid auf der Erde und dient der Strukturbildung.) sind hingegen oftmals schlecht oder gar nicht in Wasser löslich und geschmacksneutral.

Kohlenhydrate werden unterschieden in:

Zucker:

  • Traubenzucker ( Glukose )
  • Fruchtzucker ( Fruktose )
  • Milchzucker ( Laktose )
  • Malzzucker ( Maltose )
  • Haushaltszucker ( Saccharose )


Stärke:

  • Kartoffel-, Maisstärke
  • Getreidemehl

Kohlenhydrate sind neben Fett und Eiweiß ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung. Wichtige Grundnahrungsmittel, die einen hohen Anteil an Kohlenhydraten aufweisen, sind die verschiedenen Getreidesorten, die zu Lebensmitteln verarbeitet werden (Reis, Weizen, Mais, Hirse, Roggen, Hafer) bzw. als Viehfutter genutzt werden (vor allem Gerste, Hafer, Mais, Triticale - es ist eine Kreuzung aus Weizen (Triticum aestivum L.) als weiblichem und Roggen (Secale cereale L.) als männlichem Partner.). Die stärkehaltigen Getreideprodukte sind u. a. Brot, Nudeln, Kuchen u.v.a.m. Auch die Wurzelknollen der Kartoffel, einem Nachtschattengewächs, und die zu den Hülsenfrüchten gehörenden Erbsen, Bohnen und Linsen weisen einen hohen Kohlenhydratanteil auf.

Die in der Pflanzenwelt als Stützsubstanz in großen Mengen vorkommende Zellulose ist für den Menschen unverdaulich. Sie ist aber von den Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen verwertbar, da diese sich in ihren Vormägen (Pansen) den mikrobiellen Aufschluss zunutze machen.

Ein niedriger Blutzuckerspiegel spielt auch beim Hungergefühl eine entscheidende Rolle. Daher kann es sein, dass man ca. eine halbe bis ganze Stunde nach einer Mahlzeit wieder ein leichtes Hungergefühl hat. Es macht daher Sinn, das Dessert oder den Kaffee an die Mahlzeit anzuschließen, da ersteres durch den Zuckergehalt und letzteres durch die blutzuckerspiegelsteigernde Wirkung des Koffeins dieses Absinken ausgleicht.

Wenn die Versorgung der Gewebe mit Kohlenhydraten größer ist als ihr Verbrauch, wird der Überschuss in Fett umgewandelt und als Depotfett gespeichert. Fette haben pro Masse einen höheren Energiegehalt als Kohlenhydrate und haben keine Hydrathülle. Sie sind für die langfristige Energiespeicherung also platzsparender als Kohlenhydrate und bewirken eine bessere Wärmedämmung des Körpers - allerdings nicht immer erwünscht.

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